Das „Brodnersche Dental-Lexikon“
Schöne Zähne von A bis Z
(in Kooperation mit der Initiative proDente e.V. www.prodente.de)
Anleitung
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Amalgam
Aminfluoride
Organische Fluorverbindung zur Kariespropyhlaxe. In Mundspüllösungen, Zahncremes, usw. enthalten.
Anästhesie
Unter Anästhesie wird eine gezielte Betäubung verstanden, die Schmerzen stillt, lindert oder ihnen vorbeugt. Wird nur ein Nerv oder ein Bereich des Körpers ruhig gestellt, spricht man von lokaler Betäubung. Ist der ganze Körper betroffen, spricht man von Vollnarkose. Das Anästhesiemittel wird bei der Vollnarkose über die Atemwege oder/und in die Venen gegeben. In der Zahnmedizin wird es am betroffenen Zahn oder Nerv in die Mundhöhle mit einer Spritze injiziert. Die Einstichstelle wird mitunter mit schmerzstillenden Mitteln vorbehandelt, um selbst den leichten Schmerz beim Einstich der Injektionsnadel zu verringern.
Angstpatient
Ein einfühlsames, erfahrenes Zahnarzt-Team begrüßt Sie in einer entspannten Atmosphäre, in der sich auch Patienten mit Zahnarztangst wohlfühlen können. Dazu gehören das Eingehen auf individuelle Fragen, die verständliche Aufklärung über sowie die Auswahl der richtigen Untersuchungs- und Behandlungsschritte sowie die freundliche und geduldige Betreuung durch alle Mitarbeiter – und nicht zuletzt ein gutes Zeitmanagement: mit hoher Termintreue einerseits, aber mit genügend Zeit während der Behandlung selbst.
So schafft ein Zahnarzt beim Patienten die Voraussetzung, um gelassen, regelmäßig und rechtzeitig eine Praxis zu besuchen – selbst nach jahrelanger Zahnarzt-„Verweigerung“.
Bleaching
Bleichverfahren, das Verfärbungen beseitigt und die Zähne optisch aufhellt.
Brücke
Im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke von einem gesunden Zahn über eine Zahnlücke hin zum nächsten Zahn. Brückenglieder ersetzen die fehlenden Zähne, die Nachbarzähne werden dabei als tragende Pfeiler genutzt.
Composite
Zahnfarbenes, stabiles Füllungsmaterial, das sich aus mehreren Komponenten (Kunststoffe, in die besonders aufbereitete mikrofeine Glas- und Quarzteilchen eingelagert sind) zusammensetzt. Composite werden vor allem im Frontzahnbereich, mit einigen Einschränkungen auch für Füllungen in Backenzähnen, eingesetzt.
Diagnose/Diagnostik
Die Diagnose ist in Berufen der Gesundheit wie Medizin, Pflege, Physiotherapie oder der Psychologie die genaue Zuordnung von Befunden oder Symptomen zu einem Krankheitsbegriff oder einer Symptomatik. Im weiteren Sinn handelt es sich bei der Diagnose um die Zuordnung von Phänomenen zu einer Kategorie.
Die Methoden der Diagnosefindung (z. B. Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, Anwendung Bild gebender Verfahren wie Röntgen/MRT oder Analytik mit Laborwerten des Bluts) werden mit dem Begriff der Diagnostik zusammengefasst.
Einzelimplantat
Ersatz eines einzelnen, verloren gegangenen Zahnes durch ein Implantat. Vorteil gegenüber einer Brücke ist unter anderem, dass die Nachbarzähne beim Einzelzahnimplantat nicht beschliffen werden müssen und unversehrt bleiben.
Endodontologie
Teilbereich der Zahnerhaltung, der sich den Erkrankungen des Zahnmarks und des die Wurzelspitzen umgebenden Knochengewebes widmet.
Extraktion
Herausziehen eines Zahnes. Entfernen eines Zahnes mit speziellen Zangen.
Fluoridgel
Hochkonzentriertes Fluoridpräparat für die Kariesprophylaxe. Es härtet und schützt die Zähne und ist in der Apotheke erhältlich.
Füllungsmaterial
Material zum Füllen eines Zahndefektes
Früherkennung / Frühdiagnostik
Sinnvolle Anwendung technischer Hilfsmittel und epidemiologischer Screening-Verfahren zur Erkennung von Erkrankungen im Frühstadium sowie der Risiko-Faktoren vor Eintritt der Erkrankung.
Funktionsanalyse
Auch funktionelle Gebissanalyse genannt. Eingesetzt zur Diagnose bzw. zum Ausschluss von Störungen im Bewegungsablauf des Kausystems und der Feststellung von krankhaften Gewebeveränderungen. Wird unterteilt in klinische Funktionsanalyse (durch eine rein klinische Untersuchung), manuelle Funktionsanalyse (Teil der klinischen Funktionsanalyse) und instrumentelle Funktionsanalyse (Untersuchung mit technischen Hilfsmitteln, z.B. Gesichtsbogen, Artikulator).
Gold
Halitosis
Halitosis (Mundgeruch, med. auch Foetor ex Ore) ist ein unangenehmer Geruch des Atems. Dieser entsteht vor allem in der Mundhöhle und meistens durch Beläge auf der Zunge. Hauptursache von Halitosis sind geruchsaktive Bakterien, deren Stoffwechselprodukte den Mundgeruch hervorrufen. Etwa ein Viertel der Bevölkerung leidet gelegentlich unter Mundgeruch, wobei in etwa 90% der Fälle die Ursache im Mundraum zu suchen ist. Erst an zweiter Stelle stehen Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohren-Raums oder andere Bereiche des Körpers. Sehr selten entsteht Halitosis durch Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt. (Quelle: meridol Forschung)
Implantat
In der Zahnmedizin: künstliche Zahnwurzel im Kiefer zum Ersatz eines fehlenden Zahnes, an der eine Krone, Brücke oder Prothese befestigt werden kann.
Initialkaries
Karies im Frühstadium, die sich häufig in Form einer kreidigen Schmelzoberfläche zeigt (= white Spot). Durch Fluoridanwendung und Instituierung weiterer kausaltherapeutischer Maßnahmen kann die Weiterentwicklung der Karies verhindert und eine Remineralisierung erreicht werden.
Karies
Zahnfäule: (Entkalkung und Verlust von Zahnhartsubstanz durch Säuren, die von Mundhöhlenbakterien aus Zucker gebildet werden). Mikrobielle Durchsetzung der Zahnhartsubstanz und Demineralisation, verursacht durch den mikrobiellen Stoffwechsel. Durch die Demineralisation eintretender Härteverlust der Zahnhartsubstanz führt in fortgeschrittenem Stadium zu Einbrüchen. Erst jetzt weist die Karies ein Loch auf. Mit weiterem Fortschreiten kommt es zu Schädigungen des Zahnmarks. Karies ist die mit Abstand häufigste Infektionskrankheit des Menschen weltweit. Über 90% der Weltbevölkerung ist oder war Karies-krank. Karies ist eine Infektionskrankheit, die durch Speichel von Mensch zu Mensch übertragen wird. Die häufigste Erstinfektion ist die des Kleinkindes durch die Mutter.
Karies-Lasertest
Karies-Früherkennung mit modernster Lasertechnologie, dabei erzeugt ein Kariesdetektor ein spezielles Laserlicht. Kariöse Zahnstrukturen werden durch dieses Laserlicht zum Leuchten angeregt. Das Ergebnis des Kariesdetektors wird aber nicht nur optisch, sondern auch akustisch mittels eines Signaltons angezeigt.
Karies-Ozon-Therapie
Ob an Fissuren, Zahnhälsen oder Wurzeln: Für unsere Patienten wenden wir eine innovative Technologie der Kariesbehandlung an. Schmerzlos und ganz ohne Bohren. Mittels Ozon-Therapie werden Kariesbakterien mit Ozon umspült und in Sekundenschnelle abgetötet. Gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden wird die Zahnsubstanz auf diese Art und Weise völlig erhalten. Im Rahmen der anschließenden Mineralbehandlung remineralisiert sich der behandelte Zahn in den darauf folgenden Wochen und wird wieder hart und widerstandsfähig.
Weitere Anwendungsfelder der Ozon-Therapie sind:
- Sterilisation von Wurzelkanälen im Rahmen von Wurzelbehandlungen.
- Behandlung schmerzhafter Aphten und Lippenherpes, wodurch eine signifikante Linderung meist binnen weniger Minuten erfolgt.
- Auch wird Ozon ergänzend zur invasiven Kariestherapie mittels Bohren eingesetzt, wodurch sich das Bohren erheblich reduziert.
- Desensibilisierung empfindlicher Zahnhälse. Der Wirkungseintritt erfolgt meist binnen weniger Minuten nach nur einer Anwendung, Eine weitere Steigerung ist gegebenenfalls durch wiederholte Applikation möglich.
Kausaldiagnostik, Kausaltherapie
Kausaldiagnostik ist die Bestimmung der Ursachen bzw, der Voraussetzungen für die Entwicklung einer Erkrankung, ohne dass die Erkrankung zwingend vorliegen muss.
Die Kausaltherapie behandelt diese Voraussetzungen, um letztlich die Erkrankung zu vermeiden.
Keramik
Keramische Massen; z.B. aus Feldspat, Quarz und Kaolin (Feldspatkeramik) als Verblendungs- oder Gerüstwerkstoff, um z.B. Kronen mit Metallgerüst zahnfarben erscheinen zu lassen; als Werkstoff für vollkeramische Kronen, Inlays, Teilkronen, Verblendschalen und Wurzelkanalstifte. Keramikmassen sind hinsichtlich der Lichtbrechung, Brillanz und Festigkeit der natürlichen Zahnhartsubstanz sehr ähnlich. Sie haben außerdem eine hohe Bioverträglichkeit, Farbbeständigkeit, Härte, chemische Widerstandsfähigkeit und eine geringe Neigung, Zahnbeläge anzulagern. Durch Anwendung der Adhäsivtechnik bzw. Klebetechnik zur Befestigung der vollkeramischen Restaurationen an der Zahnhartsubstanz hat (Voll-)Keramik an Bedeutung gewonnen und stellt heute eine Alternative zu Zahnersatz/Füllungen aus Metalllegierungen dar.
Knirschen
Unbewusstes meist stressbedingtes Reiben der Kauflächen der Unterkieferzähne gegen die Kauflächen der Oberkieferzähne, teilweise mit starkem Druck; in der Regel nachts beim Schlafen. Folgen können Abnutzungserscheinungen an der Zahnhartsubstanz, Schäden am Zahnhalteapparat sowie Muskel- und Kiefergelenkschmerzen sein. Die Behandlung erfolgt initial symptomatisch mit einer Knirscherschiene. Danach sollte eine kausale Therapie zur Stabilisierung des Behandlungserfolges anschließen.
Konservierende Zahnheilkunde
Fachgebiet innerhalb der Zahnmedizin, welches sich mit der Erhaltung der Zähne befasst und dabei einen geringst möglichen Abtrag von unwiederbringlich zerstörten natürlichen Strukturen anstrebt.
Minimal-invasiv => mikro-invasiv => non-invasiv => präventiv ist dabei das Prinzip, das im Rahmen der konservierenden Zahnheilkunde verfolgt wird.
- Minimale Invasivität
Geringst möglicher Abtrag von unwiederbringlich zerstörten natürlichen Strukturen - Micro-Invasivität
Behandlung auch kleinster krankhafter Veränderungen im Frühstadium unter Nutzung optischer Vergrößerung - Non-Invasivität
Heilung kranker Strukturen, die bei herkömmlichem Vorgehen durch Abtrag („Bohren“) verloren gehen. - Prävention / Prophylaxe
Bestimmung von individuellen Erkrankungsrisiken und deren Verringerung oder gar Beseitigung bereits vor Eintritt der Erkrankung.
Metallfreie Restaurationen
Seit Amalgam als Füllungsmaterial in die Diskussion geraten ist und Gold-Inlays von ästhetisch anspruchsvollen Patienten zunehmend nicht mehr gewünscht wird, bieten metallfreie Restaurationen die bessere Alternative. Dies auch vor dem Hintergrund, dass immer mehr Patienten auf Metall-Legierungen in der Mundhöhle mit Allergien und anderen Unverträglichkeiten reagieren.
Minimal-invasive Zahnmedizin
Ziel der minimal-invasiven Zahnmedizin ist es, gesunde Zahnstruktur zu schonen sowie bereits kariös zerfallene Zahnhartsubstanz möglichst reststrukturschonend zu entfernen. So werden meist auch Überkronungen, bei denen sonst der gesamte Zahn inkl. der gesunden Reststrukturen abgeschliffen werden muss, durch direkte Restaurationen am Zahn obsolet. Dasselbe gilt für Brücken, bei denen die Pfeilerzähne in der Regel abgeschliffen und überkront werden. Hier favorisieren wir den implantat-gestützten Ersatz ohne jegliche Beeinträchtigung der natürlichen Restbezahnung. Wo aus verschiedenen Gründen Implantate nicht in Frage kommen, setzen wir möglichst kronenfreie Brückenversorgungen ein, bei denen an den Pfeilerzähnen Ankerelemente eingeklebt werden. An diesen Ankerelementen wird dann der Ersatz für den fehlenden Zahn, das Brückenglied, befestigt.
Milchzähne
Sie bilden das erste Gebiss und brechen etwa ab dem 6. (bis 7.) Lebensmonat durch. Das Milchgebiss hat 20 Zähne und ist im Alter von zweieinhalb Jahren vollständig. Zwischen dem 6. und dem 12. Lebensjahr werden die Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Die Altersangaben sind Durchschnittswerte, Abweichungen sind kein Grund zur Besorgnis. Bei größeren Verzögerungen im Zahnwechsel kann dennoch die Einholung zahnärztlichen Rats Klärung bringen.
Mundflora
Sie bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen in der Mundhöhle. Diese Mikroorganismen sind an der Entstehung von Zahnbelag beteiligt. Wir unterscheiden zwischen ortsständigen Keimen, die im offenen System „Mundhöhle“ihren Platz haben sowie pathogenen Keimen und Krankheitserregern, die gezielt therapiert werden müssen.
Mundhygiene
Maßnahmen zur Entfernung von Zahnbelägen mit Hilfsmitteln wie Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide und gegebenenfalls Interdentalbürsten.
Parodontalbehandlung, -therapie
Komplexe Maßnahmen zur Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates (systematische Parodontalbehandlung). Gliedert sich in die Erstuntersuchung, Initialtherapie (Mundhygiene), weiterführende Parodontaltherapie und die Erhaltungstherapie (Mundhygienekontrollen, um den Therapieerfolg langfristig zu halten).
Parodontitis
Entzündung des Zahnbettes.
Die Mehrzahl aller Erwachsenen in Deutschland leidet an Gingivitis, der Entzündung des Zahnfleischsaumes. Das Zahnfleisch ist gerötet, manchmal geschwollen und schmerzhaft, blutet bei Berührung.
Häufig ist auch ein Zahnfleischrückgang zu beobachten. Hierbei liegen Zahnhälse frei und können empfindlich auf Temperaturen, Berührung, Süß und Sauer reagieren.
Mit Fortschreiten dieser Erkrankung wandert die Entzündung vom Bereich des Zahnhalses in die tieferen Regionen des Zahnbetts – es entsteht die Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates. Damit einher geht die Lockerung der Zähne bis hin zum Verlust.
Die Parodontitis eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die auch im restlichen Organismus zum Teil dramatische Folgeerkrankungen begünstigen kann. Studien belegen ein erheblich gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei Schwangeren ist das Risiko einer Frühgeburt um ein Vielfaches höher.
Wie auch Karies wird Parodontitis durch Bakterien verursacht.
Plaque
Weiche, weißliche, schwer abwischbare Zahnbeläge auf den Zahnoberflächen; hauptsächlich bestehend aus Speichelbestandteilen, Bakterien und ihren Stoffwechselprodukten. Vor allem die in der Plaque enthaltenen Milchsäure-Bakterien (=Lactobazillen) wandeln Kohlehydrate aus unserer Nahrung (zum Beispiel Zucker oder Stärke) in Säuren um, die die Zahnoberflächen entkalken und so zu einer Kariesbildung führen. Plaque muss daher regelmäßig durch mechanische Zahnreinigung (z.B. Zähneputzen) entfernt werden.
Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Durch die Professionelle Zahnreinigung (PZR) werden sämtliche Beläge und Verfärbungen beseitigt. Dabei werden die Beläge auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten entfernt.
Dadurch erfolgt eine signifikante Verringerung der Bakterien, die im Mund für Karies und Zahnbetterkrankungen verantwortlich sind. Die somit auf Hochglanz gebrachten Zahnflächen bieten für eine Neuanhaftung der Beläge und Verfärbungen eine geringere Angriffsfläche. Abschließend werden die gereinigten und polierten Zahnflächen mit einem Fluorid-Lack überzogen. Dieser erhöht die Widerstandskraft des Zahnschmelzes gegen die Säureattacken von Bakterien, die in der Mundhöhle Karies verursachen.
Provisorium
Vorläufiger, nicht definitiver (temporärer) Zahnersatz; Maßnahme zum Schutz eines Zahnes nach Präparation bis zur Eingliederung des endgültigen Zahnersatzes (Krone, Brücke) oder als temporäre Versorgung z.B. einer Zahnlücke bis zur späteren endgültigen Versorgung: Lückenschluss mit einer Brücke oder einer herausnehmbaren Prothese während der Einheilungsphase eines Implantates, anschließende definitive Versorgung mit einem implantatgetragenen Zahnersatz . Die Provisorien werden entweder direkt im Mund oder nach Abdruck in einem Dentallabor individuell angefertigt.
Prothese
Künstlicher Ersatz von fehlenden Zähnen. Im engeren Sinne versteht man darunter herausnehmbaren Zahnersatz. Bei Teilprothesen sind noch eigene Zähne vorhanden, an denen die Ersatzzähne befestigt werden. Durch Totalprothesen werden alle Zähne eines oder beider Kiefer ersetzt
Quadrant
Kieferhälften des Ober- und Unterkiefers. Daraus ergeben sich vier im Uhrzeigersinn angeordnete Quadranten.
Qualitätssicherung
Der Erfolg einer Behandlung basiert unter anderem auf zwei Faktoren: Wie gut werden die Abläufe, die Diagnostik und Therapie (=Prozessqualität) und wie gut werden die Ergebnisse (= Ergebnisqualität) beurteilt.
Prozessqualität
Praxisorganisation:
Aufgaben- und Prozessverteilung in der Praxis,
Terminorganisation,
Kooperations- und Überweisungswesen,
Risiko-, Komplikations- und Fehlermanagement.
Diagnostische Verfahren:
Inspektion durch visuelle Prüfung (optimiert durch Einsatz des Mikroskops),
Prüfung durch Tasten (Palpation), auch mittels Instrumenten,
Radiologische Aufnahmen wie der Einzelzahnfilm (orthoradiale isometrische retroalveoläre Aufnahme) oder die Panoramaschichtaufnahme des Gesichtsschädels mit Kiefer und angrenzende Strukturen (Orthopantomographie),
Durchleuchten von Zähnen und anderen Gewebestrukturen mittels sichtbaren Lichts (Diaphanoskopie),
lasergestützte Kariesfrüherkennung,
Fotodiagnostik,
individuelle Kariesrisiko-Bestimmung: eine mikrobiologisch-biochemisch-epidemiologische Erhebung des individuellen Kariesrisikos am Patienten,
gegebenenfalls ergänzende Diagnostik anderer fachärztlicher Disziplinen (z.B. Allergologie, Toxikologie, HNO, Kieferorthopädie, Kiefer-Gesichts-Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Orthopädie, Gastro-Enterologie, Dermatologie, Endokrinologie, etc.)
Eigene Weiterentwicklungen in:
Methodik, Prozesskontrolle, Werkstoff-Selektion und -Optimierung, Techniken, Instrumentierung und Therapie.
Ergebnisqualität
Die Ergebnisqualität kann beispielsweise durch einen Vorher-Nachher-Vergleich in folgenden Bereichen beurteilt werden:
Sanierungsverlauf,
Ergebnisbeständigkeit,
erosive (=durch Abnutzung verursachte), akzidentelle (= durch Unfälle verursachte), traumatologische (= z.B. durch Schlag/Stoß verursachte), mikrobiologische, alterungsbedingte Parameter,
Patientenzufriedenheit,
Mitarbeiterzufriedenheit,
interne/externe Schulungen,
Heilungsraten,
Beschwerdemanagement,
Komplikationsrate,
betriebliche Parameter der Praxis.
Restauration
Die Wiederherstellung der Kaufunktion einer Zahnkrone zum Beispiel durch Füllungen oder Kronen.
Speicheltest
Mit einem schmerzfreien Speicheltest kann heute festgestellt werden, wer aufgrund welcher individueller Ursachen für Karies besonders anfällig ist. Hierfür wird über einen Zeitraum von wenigen Minuten Speichel gesammelt und anschließend analysiert. Zusammen mit der Abklärung einer Reihe weiterer Kriterien kann man so einen Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung der Kariesursachen (=Kausaltherapie) entwickeln, um so dem Auftreten der Erkrankung gezielt entgegenzuwirken.
Therapie
Therapie (griech. θεραπεία „Dienst am Kranken, Heilung“) bezeichnet in der Medizin die Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Ziel des Therapeuten ist die Heilung, die Beseitigung oder Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktion.
Überbiss
Verzahnung der Frontzähne beim Aufeinanderbeißen aller Zähne. Dabei beißen in einem normalen Gebiss die Oberkieferschneidezähne ca. 2 mm über die Unterkieferschneidezähne.
Veneers
Hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die mit Spezialkleber auf die Zahnoberfläche – vor allem von Frontzähnen – aufgebracht werden.
Versiegelung / Fissurenversiegelung
Prophylaktische Maßnahme zur Kariesreduktion auf den Kauflächen der Seitenzähne. Hierbei werden die Furchen auf den Zahnoberflächen (Fissuren) zur Kariesvorbeugung mit lichthärtendem Dimethylmetacrylat (dünnfließender Kunststoff) unter Anwendung des Säure-Ätz-Verfahrens verschlossen, so dass keine Bakterien mehr eindringen können.
Die Fissurenversiegelung hat durch die zwischenzeitlich anerkannten Erkenntnisse über die Entstehung der Karies und ihrer kausalen Würdigung (siehe auch: Kausaltherapie) sowie verfeinerter Methoden zur Kariesfrüherkennung an Bedeutung verloren. Sie wird von uns daher nur noch bei Risiko-Patienten ohne Zugang zu einer modernen Prophylaxe als sinnvoll betrachtet.
Vollgusskrone
Vollkrone, Metallkrone; vollständig aus Metall (in der Regel eine Edelmetall-Legierung) bestehende Krone; eine der dauerhaftesten Kronenarten; wird in der Regel aus ästhetischen Gründen, wenn überhaupt, nur noch im nicht-sichtbaren Bereich (Molaren) eingesetzt.
Vollprothese
Totalprothese, „dritte Zähne“ genannt; herausnehmbarer Zahnersatz bei kompletter Zahnlosigkeit im Ober- oder Unterkiefer. Die Prothesenbasis besteht in der Regel aus rosafarbenem Kunststoff, in den fabrikgefertigte Kunststoffzähne eingearbeitet werden; nur selten werden Keramikzähne verwendet (zu schwer und bruchanfällig). Die Totalprothese liegt der Schleimhaut des Kieferknochens auf, so dass die Kaukräfte auf diese weitergeleitet werden. Der Prothesenhalt kommt durch den Unterdruck und die Kapillarkräfte zwischen Prothesenbasis und Schleimhaut zustande sowie durch die Stabilisierung der Muskulatur, der Zunge, den Lippen, der Wange und den Zusammenbiss. Um eine gut sitzende Vollprothese zu erhalten, ist eine aufwändige Abformung und Bissnahme nötig.
Weisheitszähne
Die letzten Zähne des bleibenden Gebisses, die erst ab dem 16. Lebensjahr durchbrechen.
Zahn
Dient der Nahrungszerkleinerung und beeinflusst die Lautbildung. Der Zahn besteht aus der Zahnkrone und der Zahnwurzel. Das Zahninnere nennt man Zahnmark (Pulpa); es ist von Zahnbein (Dentin) umschlossen. Das Dentin wiederum wird im Bereich der Zahnkrone von Zahnschmelz und im Bereich der Zahnwurzel von Wurzelzement umgeben. Im Milchzahngebiss sind 20 Zähne (acht Schneidezähne, vier Eckzähne, acht Mahlzähne) vorhanden. Mit ca. sechs Jahren beginnt der Zahnwechsel. Die Milchzähne werden durch die bleibenden Zähne ersetzt und weitere bleibende Zähne wachsen dazu, so dass im bleibenden Gebiss inklusive der Weisheitszähne 32 Zähne vorhanden sind (acht Schneidezähne, vier Eckzähne, acht Backenzähne (Prämolaren), zwölf Mahlzähne (Molaren).
Zahnbeläge
Auflagerungen auf der Zahnoberfläche; weicher Zahnbelag aus anhaftenden Bakterienrasen (Plaque). Im Gegensatz zum Zahnbelag sind die Speisereste noch mit Wasser abspülbar. Im weiteren Sinne versteht man unter Zahnbelag auch die harten Beläge, wie Zahnstein, Konkremente und Verfärbungen.
Zahnersatz
Alle Formen zum Ersatz von Zahnteilen (z.B. Teilkrone), von verloren gegangenen Zähnen (z.B. Implantate) und/oder von Kieferanteilen (z.B. Totalprothese) aus künstlichen Materialien. Man unterscheidet festsitzenden Zahnersatz (Implantate, Kronen, Brücken) von herausnehmbarem Zahnersatz (Teilprothesen, Totalprothesen) sowie eine Kombination beider Formen.
Zahnhals
Leicht eingezogene Übergangsstelle zwischen dem sichtbaren Zahnschmelz und der Zahnwurzel. Beim gesunden Zahn überdeckt Zahnfleisch (Gingiva) den Zahnhals. Freiliegende Zahnhälse können Schmerzen durch süße, kalte und heiße Speisen sowie durch Berührung verursachen.
Zahnstein
Verhärteter Zahnbelag, der sich nur vom Zahnarzt mit Schaber oder Ultraschall entfernen lässt. Zahnstein entsteht aus bakterieller Plaque, die sich durch Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel verhärtet. Die rauhe Oberfläche begünstigt weitere Auflagerungen des Zahnbelags und ist dadurch an der Entstehung von Entzündungen des Zahnfleischs beteiligt.